1. Fahrt im Mai 2004 - Zurück in die Vergangenheit

 


Ich hatte im Mai eine Woche Urlaub gehabt und hatte mich relativ spontan dazu entschlossen mal nach Weil im Schönbuch zu fahren. Eigentlich wollte ich mir das Städtchen nur mal in Ruhe angucken, mir evtl. das Heimatbuch kaufen und dann wieder gemächlich nach Hause fahren. Aber irgendwie kam alles ganz anders.


Ich hatte von der Stadtverwaltung von Weil die Adresse von einem Herrn Riexinger erhalten, der für die Kirchenbücher zuständig sei. Den Namen hatte ich zwar schon vorher einmal von einem anderen Familienforscher bekommen, aber damals ignoriert. Naja, diesmal habe ich dem Herrn Riexinger jedenfalls geschrieben was ich so mache und gefragt, ob er mir irgendwas empfehlen könne - ein Heimatmuseum oder etwas in der Art. Er empfahl mir die Kirchenbücher und so habe bei ihm angerufen und einen Termin ausgemacht.


Der Herr Riexinger hat mir dann erzählt, daß er der Sohn des alten Küsters sei und daher die Aufgabe übernommen hat, der Wächter der Kirchenbücher zu sein. Die hat er dann auch gleich rausgeholt und mir gezeigt. Dafür, daß die Bücher zum Teil über 400 Jahre alt sind, waren sie noch in einem erstaunlich gutem Zustand. Irgendwann förderte hat er eine Art Ortsfamilienbuch zu Tage und da durfte ich dann auch selbst einmal Blättern. Und dieses Buch scheint ein wahrer Schatz zu sein! Denn da hat sich im 19.ten Jahrhundert ein Pfarrer schon die Mühe gemacht, die Kirchenbücher durchzusehen und fein säuberlich die Familien sortiert herauszuschreiben!


Viel zu schnell war es dann an der Zeit ins Rathaus zu gehen, um das Heimatbuch noch zu kaufen.

Anschließend sind wir durch den Kindergarten, der ebenfalls im Rathaus ist und hinaus auf die letzten Stücke Wehrgang. Dort hat man wirklich einen schönen Blick über den Schönbuch. Doch da der Herr Riexinger neben mir stand, habe ich mich leider nicht getraut Photos zu machen - war mir irgendwie peinlich, da fehlt mir halt die japanische Mentalität für. Nach einem Rundgang um die Kirche rückte er schließlich damit heraus, daß er ein Mittagessen für mich bei der Familie Hans Preisendanz organisiert hatte.

Als mir Hans Preisendanz die Tür öffnete, war ich vom Donner gerührt! Im ersten Moment hätte man denken können, mein Vater steht vor mir! Obwohl der erste gemeinsame Vorfahre 7 Generationen zurückliegt, könnten die beiden Brüder sein!

Vor dem Mittag haben wir unsere Stammbäume verglichen und nach dem Mittag hatte Hans Frau Frida noch ein Treffen mit Else Schittenhelm (eine geborene Preisendanz) arrangiert. Und als ich am späten Nachmittag wieder auf der Autobahn Richtung Heimat war, hatte ich wesentlich mehr von Weil erfahren, als ich mir morgens noch hätte träumen lassen! Und ich war mir sicher, daß ich noch einmal nach Weil fahren müßte - schon allein wegen der Photos, die ich nicht gemacht hatte.

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